In den Weihnachtsferien begann ich mir Gedanken über das nächste Vorspiel im Sommer zu machen. Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne thematisch arbeite – sowohl bei eigenen Konzerten als auch bei meinen Schülervorspielen. Da im Sommer viele Menschen verreisen, bietet sich da immer das Thema „Reisen“ an. Nachdem wir in den letzten Jahren allgemein musikalisch verreisten, soll es nun in diesem Jahr ganz konkret nach Tschechien gehen.
Warum Tschechien? Das erste Werk, welches mich als Kind tief bewegt und lange Zeit beschäftigt hat, war „Die Moldau“ von B. Smetana. Immer wieder legte ich mir die Schallplatte auf, lauschte, träumte und malte. Den Fluss kannte ich damals noch nicht, aber die Musik ließ lebhafte Bilder in mir entstehen. Im Grundschulalter waren wir dann das erste Mal im Böhmerwald und endlich am Oberlauf der Warmen Moldau zu stehen, war für mich ein unvergesslicher Moment, wenn ich es mir auch irgendwie großartiger vorgestellt hatte.
In den folgenden Jahren verbrachte ich viel Zeit in Tschechien, lernte Land und Leute und so einiges an tschechischer Orchester- und Kammermusik kennen und lieben.
Die Recherche war wirklich sehr spannend und interessant, da ich mich mit tschechischen Klavierwerken zuvor noch nicht beschäftigt hatte. In den kommenden Wochen werde ich euch das eine oder andere Werk oder einen Komponisten schon einmal vorstellen. Lasst euch überraschen!