Ich habe vorher noch nie digital unterrichtet.Digital unterrichten hört sich erstmal einfach an, wenn man aber an die Umsetzung geht, wird es schon schwieriger.
Bei der Blockflöte ging es eigentlich recht unkompliziert: Tablet auf das Notenpult und via FaceTime oder Skype ist man visuell und akustisch mit seinen Schülern verbunden. Wichtige Dinge wie Atmen, Ansatz und Griffe sind zu sehen. Naja, der Klang… da muss man Abstriche hinnehmen, bei schlechter Verbindung auch größere. Gemeinsames Musizieren ist leider aufgrund der mehr oder weniger großen, aber immer vorhandenen Latenz leider möglich.
Beim Klavier gestaltete es sich dann schon schwieriger. Eine provisorische Installation des Tablets mit Tastenansicht erwies sich als unmöglich. Zumindest aber konnte ich dann das iPhone mit Hilfe eines Selfi-Sticks so über der Tastatur befestigen, dass die Schüler meine Hände beim Spielen beobachten konnten. Ich konnte die Schüler so aber nur sehen, wenn ich mich fast auf die Tastatur legte.
Zum Glück funktioniert derzeit noch der Online-Handel und ich legte mir kurzerhand einen Tablet-Ständer zu. So kann ich jetzt das Tablet so positionieren, dass meine Schüler sowohl meine Hände als auch mich sehen und ich sehe ohne Verrenkungen in einer vernünftigen Größe, wie der Schüler spielt.